Gemeinsame Abschlussübung der Feuerwehren Monsheim / Wachenheim

Schon seit einigen Jahren führen diese beiden Wehren ihre Jahres-Abschlussübung gemeinsam durch. Die anderen Feuerwehren unserer VG arbeiten ebenfalls nach diesem System, das sicher auch im Ernstfall so zum Tragen kommt. Dieses gemeinsame Üben ist keine Freizeitbeschäftigung, sondern ist einzig und allein auf die reibungslose Zusammenarbeit im Ernstfall ausgerichtet.

Diese Anlässe finden sinnvollerweise abwechselnd in Monsheim bzw. in Wachenheim statt. Im vorigen Jahr im Schlosshof Lüll in Wachenheim, dieses Mal an der Auffahrt zum neuen Kindergarten in Monsheim.
Das Übungsszenario war von der Wehrführung so angelegt, dass die Bergung verletzter Personen den Hauptteil der Übung bildete. Ausgangspunkt war ein simulierter Verkehrsunfall von zwei PKWs mit einem Wasser-Tankfahrzeug in der letzten Kurve vor dem Kiga-Parkplatz. Die Insassen der beiden PKWs konnten sich nicht mehr aus eigener Kraft aus ihren Fahrzeugen befreien, ein PKW lag auf der Seite, der Zweite war durch den Aufprall so heftig zur Seite geschleudert worden, dass die Türen ohne fremde Hilfe nicht mehr zu öffnen waren. Der Tankwagen stand bei dem Unfall in der Kurve an dem dortigen Grundstück, ein Arbeiter stand auf dem Wagen, um einen Deckel zu öffnen. Durch den Aufprall des einen PKWs fiel er hin und verletzte sich am Bein.

Aufgrund dieser Ausgangslage teilte WeFü Karl-Hermann Milch den Unfallbereich in drei Abschnitte ein. Tobias Tiedtke übernahm den umgestürzten PKW mit dem eingeklemmten Fahrer, Bernd Rothermel den zur Seite geschleuderten Pkw mit der dreiköpfigen Familie (das Kind auf dem Rücksitz wurde von einer Puppe dargestellt), Hans Lösch, WeFü aus Wachenheim, übernahm die Bergung des Verunglückten auf dem Tankwagen.

Die drei Abschnittsleiter gaben die Lage und das daraus resultierende Vorgehen an ihre Einsatzkräfte weiter. Immer wenn Menschen Hilfe brauchen, hat dies bei einem Einsatz oberste Priorität. Bei dem aus der Fahrbahn geschleuderten PKW war es erforderlich, das Autodach komplett abzutrennen, um den Fahrer mit dem Spineboard behutsam aus dem Auto zu heben, (der alte Feuerwehrrentner weiß oft nicht wie diese neuen Ausrüstungsgegenstände heißen) man könnte auf deutsch auch Rettungsbrett sagen. Bei dem auf der Seite liegenden Fahrzeug war ebenfalls die hydraulische Rettungsschere und ein Einsatz mit Wasser erforderlich. Die Bergung des Verletzten auf dem Tankwagen war letztendlich erfolgreich, genau wie die Bergung der Verletzten aus den demolierten Autos.

WeFü Karl Hermann Milch und der Stv. Wehrleiter Eike Milch waren mit dem Ablauf hoch zufrieden, ebenso VG-Bgm. Ralf Bothe, der sich bei den beiden anwesenden Wehren für den Einsatz in diesem Jahr herzlich bedankte. Was dem aufmerksamen Betrachter besonders an diesem Nachmittag aufgefallen ist, war einmal die Mannschaftsstärke von vierzig anwesenden Einsatzkräften, was an einem Samstagnachmittag ein sehr positiver Aspekt ist. Zum Zweiten war festzustellen, dass sich viele junge Mitbürger/innen bei den aktiven Einsatzkräften, nach Beendigung ihrer Zeit in der Jugendfeuerwehr, eingereiht haben. Für sie ist das Üben mit den schon länger Aktiven wichtig und sinnvoll. Aus- und Fortbildung sind ein Grundpfeiler unserer örtlichen freiwilligen Feuerwehren.

Wie es sich bei der Feuerwehr gehört, waren die beiden Wehren mit ihren Alterskameraden zu einem kräftigen Imbiss eingeladen. Gerade die im Dienst Ergrauten haben diese Einladung mit Dank angenommen.

Quelle: Amtsblatt VG Monsheim / Walter Hahn